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Muss man segeln wirklich lernen?

Von Zweien, die auszogen, das Segeln zu lernen

In dieser Überschrift steckt schon sehr viel Realität, denn nur wenn ihr es auch beide wollt, euch echt für den Segelsport interessiert, nur dann kann es auch ein nachhaltiges Erlebnis werden.

Wenn dies aber so ist, dann zögert nicht den Weg zu gehen - es wird euer Leben bereichern.

 

Wir trafen zum Glück auf Olaf, Chef von der Club Nautique Segelschule. Er hat uns bestens unterstützt und uns alles beigebracht was man wissen muss um sicher und entspannt diesem wunderbaren Sport nachgehen zu können. Hinzu kommt, der Club verfügt über Boote in Italien (Porto Santo Stefano), das bedeutet - segeln lernen in einem traumhaften Revier!

Hier der Kontakt:  https://clubnautique.de

 

1. Wie und wo fangen wir also an?

Segeln lernt man am besten auf der Jolle. Du hast direkt das Zusammenspiel von Wind, Segel und Wasser und spürst genau, was du machst und wie das Boot darauf reagiert. Das ist deutlich direkter als auf Dickschiffen, auch wenn dort die gleichen Kräfte wirken. Egal, ob du später nur Yacht segeln willst, fange auf der Jolle an! Wer noch früher mit dem Segelsport beginnen will, der kommt an einem OPTI nicht vorbei.

Die Optimisten-Jolle ist eine kleine und leichte Jolle für Kinder und Jugendliche bis etwa 15 Jahre. Das weltweit in hohen Stückzahlen verbreitete Segelboot führt nur ein Segel und dient neben Freizeitzwecken als Einstiegsklasse für den Regattasport.

 

2. Ein Schnupperkurs bietet den perfekten Einstieg in euer neues Hobby.

Um alle grundlegenden Informationen zum Segeln zu erfahren, ist ein mehrtägiger bis einwöchiger Kurs optimal. Bei der Suche nach einer geeigneten Segelschule solltet ihr folgende Punkte beachten:

Achtet bei der Kurswahl darauf, dass der Kurs sowohl theoretische Einheiten, als auch Praxisteile enthält. Eine direkte Anwendung des theoretischen Wissens auf dem Segelboot ist maßgeblich für den Lernerfolg.

Wähle den ersten Segelkurs lieber auf einem See als auf dem Meer. Wir waren beispielsweise auf einem See bei Berlin. (Wolziger See) bei der Segelchule Teamgeist (https://www.blossin.de) 

Die Segelschule sollte möglichst in der Nähe deines Wohnorts oder deiner Unterkunft liegen.

Nach einem erlebnisreichen Tag auf dem Wasser ist man müde und sollte seine Kräfte für den nächsten Tag möglichst schnell schonen.

 3. Frag nach - wenn du etwas nicht verstehst!

Scheue dich nicht Fragen zu stellen. Vor allem bei einem Hobby wie Segeln, bei dem man schwer einzuschätzende Faktoren wie Wind und Wetter beurteilen muss, kann es anfangs kompliziert sein alle Aspekte direkt zu verstehen - jeder fängt einmal klein an.

Bitte deinen Segellehrer oder erfahrene Segler um Hilfe. 

Notiere dir nach einem Kurstag alle Fragen, welche du nicht stellen konntest. So kannst du deinen am Folgetag danach fragen.

Recherchiere häufig auftauchende Fragen und Probleme beim Segeln lernen und überlege, ob diese Frage auch für dich wichtig sein könnte.

 4. Segeln lernen heißt auch Theorie lernen

 

Als ihr euch vorgenommen habt Segeln zu lernen, habt ihr vielleicht nicht daran gedacht, dass das auch bedeutet verschiedene theoretische Grundlagen zu lernen. 

 

5. Wasser hat keine Balken - aber Regeln

Für viele Situationen auf dem Wasser ist es jedoch wichtig mit theoretischen Regeln vertraut zu sein.

Wiederhole nach jedem Kurstag die theoretischen Grundlagen des Tages. Wenn du dir diese aufgeschrieben hast, hast du auch später noch etwas davon und kannst jederzeit nachschlagen, wenn dir unsicher bist.

Übe die theoretischen Grundlagen auch nach dem Kurs weiter.

Wetter - Seegang

Die Wetterlage spielt beim Segeln eine große Rolle und ist auf dem offenen Meer schwerer einzuschätzen als auf einem See.

Auf einem See kannst du entspannter die Manöver erlernen als auf dem offenen Meer.

Das sollte für deine Entscheidung segeln zu lernen  berücksichtigt werden.

6. Segelfertigkeiten

Segelknoten: Die verschiedenen Segelknoten lassen sich wunderbar auch abends vor dem Fernseher oder als Beifahrer bei langen Autofahrten üben.

Wetterkunde - du kannst täglich am Himmel deine Wetterkenntnisse vertiefen.

7. Infos, Lektüre hilft

Informiere dich auch außerhalb des Kurses weiter über wichtige Aspekte des Segelns, zum Beispiel in Büchern oder Fachzeitschriften. (Palstek/Segeln / Yacht).

 

8. Wie komme ich zum Erfolg?

Unser Segellehrer sagte immer üben, üben, üben

 

Vergesst nicht die gelernten Theorie- und Praxisinhalte regelmäßig zu festigen. Dafür empfiehlt es sich weitere Segelkurse oder Skippertrainings bei einer Segelschule wahrzunehmen. Bei jeder guten Segelschule gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Kursen, von Grundkursen, welche oftmals auf den Schnupperkurs aufbauen, bis Intensivkurse, welche sich gut mit einem Segelurlaub kombinieren lassen.

 

Vermeidet zu große Abstände zwischen den einzelnen Kursen vor allem am Anfang. Es empfiehlt sich mindestens einen Schnupper- und Grundkurs innerhalb einer Segelsaison (meist von April bis Oktober) abzuschließen.

Austausch mit anderen Segelschülern und erfahrenen Seglern ist eine gute Sache. Jede Segelschule hat meist eine große Segel-Community, welche dich an Ihren Erlebnissen und Erfahrungen sehr gern teilhaben lässt.

 

9. Trau dich! 

Auch wenn du am Anfang stehst.

 

Nachdem du einige Kurse besucht und alle Inhalte wiederholt und gefestigt hast, solltest du bereits einiges an Sicherheit und theoretischem wissen im Segelsport besitzen.

Scheue dich jetzt nicht den Schritt auf ein Segelboot auf dem Meer zu wagen - möglichst gemeinsam mit einer erfahrenen Crew.

 

Bei einer längeren Fahrt auf dem Meer bekommst du viele gute Tipps von den erfahrenen Seglern - höre gut zu, profitiere dabei von deren Erlebnissen, Pannen und Erfolgen.

Keine Panik bei brenzligen Situationen. Auf dem Meer kann es schneller als auf einem See dazu kommen, dass man auf rauere Wetterverhältnisse stößt. Bewahre Ruhe und setze dann das Wissen aus den Segelkursen ein.

Scheuen dich aber auch nicht eine Aufgabe an die erfahreneren Crewmitglieder abzugeben.

 

10. Du willst doch lieber Segeln lassen als selbst zu Segeln?

Dann buche einen Törn mit einem erfahrenen Skipper und lerne dabei von ihm.

Oder probiere das Flottilliensegeln  - das heißt - in einem Verbund von mehreren Schiffen und einer professionellen Begleitung unterwegs sein.

Segeln ist immer ein Teamsport! Nur gemeinsam kommt man gut ans Ziel!

 

Eines solltest du aber wissen, auch wenn es dir erst einmal schwierig erscheint. Das Resultat deiner Mühen wird 1000fach belohnt.

Das Erlebnis, ein Segelboot zu beherrschen und mit den Elementen zu spielen wird dich nie wieder los lassen. 

 

„Ein Leben ohne segeln ist sicher möglich, aber sinnlos“!

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